Der Stummfilm „Die Stadt ohne Juden“ ist eine der wichtigsten österreichischen Produktionen der Zwischenkriegszeit, denn auf Grundlage des visionären gleichnamigen Romans von Hugo Bettauer wird dadurch die Vertreibung der jüdischen Bevölkerung aus der Stadt und den damit einhergehenden Verlust thematisiert.
Schon wenige Jahre nach seiner Uraufführung galt dieser Film als verschollen – bis 2015 auf einem Pariser Flohmarkt eine Kopie auftauchte. Erst dank dieses Zufallsfunds war es dem Filmarchiv Austria möglich, den Film zu restaurieren.
Olga Neuwirth (*1968 in Graz), weltweit als eine der wichtigsten Komponist_innen der Gegenwart anerkannt, hat den Film vertont.
Neuwirths Werk wurde 2018 im Wiener Konzerthaus uraufgeführt und wird nun, mit Unterstützung des Kulturforums Madrid, am 25. Jänner 2021 die Konzertsaison des Auditorio de Zaragoza eröffnen. Im emblematischen Mozart Saal des Auditoriums wird das Kammerorchester des Auditoriums unter der Leitung von Asier Puga (in Prinzip) vor 1000 Personen (50% der Saalkapazität) spielen, während der Stummfilm gezeigt wird.
Die Premiere und die Unterstützung des Kulturforums haben bereits im Vorfeld die Aufmerksamkeit der Medien bekommen.