„100 años Kafka“ – Gedenkjahr 2024 in Spanien / Kulturforum Madrid

Über 30 Aktivitäten zum Gedenken an Kafkas 100. Todestag

Das Bild zeigt Franz Kafka vor einem roten Hintergrund sowie das Logo des Kafka Jahres.
Bild: Kulturforum Madrid

16. April – 28. November 2024, Madrid und Barcelona

Auf Initiative des österreichischen Kulturforums Madrid wurde gemeinsam mit mehreren Partnerinstitutionen das Gedenkjahr „100 años Kafka“ in Spanien ausgerufen. Diese Hommage zum 100. Todestag des Autors ist eine Kooperation mit dem Centro Checo Madrid, dem Goethe-Institut Madrid, der Universität Complutense Madrid, der Universität Barcelona, dem Centro Sefarad-Israel und dem Círculo de Bellas Artes – Casa Europa. Am 21. März fand die gemeinsame öffentliche Präsentation dieses Gedenkjahrs, welches ein breit gefächertes, multidisziplinäres Programm mit über 30 Aktivitäten umfasst, im Kulturzentrum Circulo de Bellas Artes statt.

Die direkt vom österreichischen Kulturforum Madrid (mit-)organisierten Veranstaltungen reichen von Vorträgen und Konferenzen über Filmvorführungen und Ausstellungen bis hin zu Performances und Workshops. Eine davon stellt auch den Auftakt des Gedenkjahrs dar: die Präsentation der Kafka-Monografie der Literaturzeitschrift Turia (ua. mit einem bisher unveröffentlichten Text von Elfriede Jelinek zum Autor) in der spanischen Nationalbibliothek am 16. April.

Weitere Highlights sind ua. der Vortrag von Manfred Müller (Präsident der Österreichischen Franz Kafka-Gesellschaft) im Rahmen der Eröffnung des Kafka-Kongresses im Circulo de Bellas Artes, die Spanienpremiere der Filme Die Herrlichkeit des Lebens und Kafkas letzte Reise, die Teilnahme von Prof. Susanne Hochreiter (Universität Wien) und die Performance Kafka Tanzt am Kafka-Kongress der Universität Barcelona sowie der Vortrag des Historikers Stefan Litt (Israelische Nationalbibliothek) zu Kafkas Archiven. Hervorzuheben ist weiters eine gemeinsam mit der kolumbianischen Botschaft organisierte Konversation zwischen dem Schriftsteller FRANZOBEL und dem kolumbianischen Anthropologen Weildler Guerra zu Kafkas Einfluss auf Gabriel Garcia Marquez und dessen magischen Realismus auf der Madrider Buchmesse sowie eine Podiumsdiskussion zum Prager Deutsch im Centro-Sefarad Israel.

Franz Kafka, der 1924 im Alter von vierzig Jahren starb, wird von vielen als einer der Begründer der modernen Literatur angesehen. Trotz seiner relativ kurzen Wirkungszeit hinterließ Kafka ein gewaltiges und reichhaltiges Erbe für die Schriftstellergenerationen nach ihm – und dies weltweit. Aber nicht nur in seiner eigenen Disziplin sorgte er für Nachhall, die transzendentale Tiefe seiner Literatur führte zu deren Rezeption auch in anderen Kunstsparten.