6. Jänner 2023 – 15. März 2023
Das Centre Pompidou in Paris widmet dem österreichischen Regisseur Nikolaus Geyrhalter unter dem Titel Homo sapiens die erste umfassende Retrospektive des Werks des Filmemachers in Frankreich. Diese umfasst seine ersten 15 Filme, die meisten davon bisher noch unveröffentlicht. Eröffnet wurde die Retrospektive am 6. Jänner 2023 im Beisein von Nikolaus Geyrhalter.
Weniger skandalös, als das Filmeschaffen von Michael Haneke oder Ulrich Seidl, wurde sein Werk auf zahlreichen internationalen Festivals gezeigt, von Cinéma du réel bis zum Festival von Locarno, wo sein letzter Film (Exogen) ausgezeichnet wurde.
Nikolaus Geyrhalter, der seine Filme selbst produziert, arbeitet mit bemerkenswertem Ehrgeiz, Regelmäßigkeit, Fleiß und Dringlichkeit und projiziert sein Werk in die Zukunft.
Die beiden ambitioniertesten Filme des österreichischen Filmemachers sind Dokumentarfresken von großem Umfang. Der Westen ist ein subjektives Selbstporträt des alten Europas und der heutigen Zivilisation, ihrer Orte und Nichtorte, ihrer Ängste und Emotionen.
Homo sapiens ist ein noch radikaleres Porträt der Menschheit nach der Katastrophe. Ihre schmerzhafte, böse Schönheit – im Sinne von Vorboten – stellt die Hellsichtigkeit des Homo Sapiens in Frage.
