Von 24. April bis 26. Juni 2021 wird im Quartz Studio in Turin die Ausstellung von Gernot Wieland gezeigt, die aus einer speziell für den Raum geplanten Videoinstallation seines preisgekrönten Films Ink in Milk. 2018 besteht.
„Ink in Milk“ ist ein herausragendes Werk, das im wahrsten Sinne des Wortes funktioniert: Guido Wieland ist bildender Künstler. Die Vermischung verschiedener Substanzen ist ein zentrales Motiv seiner Malerei. In zwölf Minuten entfaltete Regisseur Gernot Wieland ein ganzes Leben: In eigenen Skizzen, metaphernreichen Bildsequenzen, Zeichnungen und Skulpturen lässt er die verstörende Welt einer Kindheit wieder auferstehen, erzählt vom Dunklen im Hellen, von der Krankheit Schizophrenie, die hier schöpferisches Prinzip ist, erlebte Wirklichkeiten aufspaltet und wieder ganz neu zusammenfügt. „Ink in Milk“ ist eine Erzählung, die in ihrer Dramaturgie von der ersten bis zur letzten Minute überzeugt – und uns anregt, Antworten darauf zu finden, wie man dem kafkaesken Dornbusch, der universellen Ausweglosigkeit entkommt. Wieland gelingt es, die verborgenen Ruinen der Psyche sichtbar zu machen, ohne ihre Verrücktheit zu werten.
„Die Ich-Stimme, ja! Das ist der entscheidende Punkt, wer sicherstellt, ein „Ich“ zu haben oder zu sprechen, bestimmt immer ein “du”, bestimmt das andere.“- Gernot Wieland