Seit 2012 führt das Außenministerium in Kooperation mit dem Q21 im MuseumsQuartier Wien ein Writer-in-Residence Programm für Autorinnen und Autoren aus Südosteuropa, Mittel- und Osteuropa, dem Schwarzmeerraum und aktuell aus Deutschland durch. Bei dieser Kooperation stellt das Q21 eine Wohnatelier und das Außenministerium ein monatliches Stipendium zur Verfügung. Jedes Jahr erfolgt eine Ausschreibung für das darauffolgende Jahr. Aus den Bewerbungen wählt eine Jury 6 Autorinnen und Autoren aus, die zwei Monate in Wien leben und arbeiten und mit Unterstützung des Außenministeriums mit der österreichischen Literaturszene vernetzt werden.
Analog zu diesem Programm startete 2016, ebenfalls in Kooperation mit dem Quartier21, ein Atelierprogramm (AiR) für bildende Künstlerinnen & Künstler. Das Q21 stellt innerhalb des MuseumsQuartiers eine Wohn- und Atelierwohnung zur Verfügung, während das Außenministerium die Finanzierung des monatlichen Stipendiums sowie einen Reisekostenzuschuss übernimmt.
Seit 2021 hat das Programm einen Schwerpunkt auf Künstlerinnen und Künstler aus jenen osteuropäischen Ländern, in denen freies Kunstschaffen immer mehr unterdrückt wird. Gemeinsam mit den österreichischen Vertretungsbehörden gelingt es regelmäßig, gefährdeten und von der Repression müden Kunstschaffenden zwei- bis dreimonatige Aufenthalte in Wien zu ermöglichen. Dabei soll den Künstlerinnen und Künstler die Möglichkeit gegeben werden, in einem friedlichen und freien Ambiente zur Ruhe zu kommen und den Aufenthalt vielleicht sogar dahin gehend nutzen zu können, mit freiem Kopf neue künstlerische Vorhaben zu erdenken. Das Programm sieht sich als Engagement im Bereich der Menschenrechte und der Förderung der Freiheit der Künste.
Mit beiden Programmen ist beabsichtigt, den Gästen die Möglichkeit zur Vernetzung mit der österreichischen Kunst- und Literaturszene zu ermöglichen und ihre Arbeit in einem neuen Kontext zu entwickeln.