Die Kunst der Begegnung

Wir erleben heute in verschiedenen Teilen der Welt in unterschiedlichem Ausmaß ein rasches Anwachsen von gesellschaftlichen Spannungen, die häufig zu Konflikten führen. Diplomat:innen können dabei als Brückenbauende agieren, die den Dialog suchen und fördern und so zum besseren gegenseitigen Verständnis und zum Aufbau von Vertrauen zueinander beitragen.

Im Netzwerk der österreichischen Auslandskultur entstehen weltweit jedes Jahr über 6.000 Projekte. Viele von ihnen sind in ihrem Ansatz dialogisch und stellen den Wert von Beziehung, das Schaffen von Beziehung oder die Verbesserung von Beziehungen in den Mittelpunkt. Immer geht es darum, Wege zu finden, miteinander wirklich ins Gespräch zu kommen, voneinander zu lernen und miteinander zu arbeiten. Das gehört zum Potenzial der Kulturdiplomatie.

Ein Schlüsselprojekt der Task Force „Dialog der Kulturen“ ist der Intercultural Achievement Award (IAA). Dieser internationale Wettbewerb für interkulturelle Projekte wird seit 2014 jährlich in Zusammenarbeit mit den Österreichischen Kulturforen, Botschaften und Generalkonsulaten im Ausland organisiert. In mehreren Kategorien werden Preise an erfolgreiche, innovative Projekte im Bereich des interkulturellen Dialogs vergeben. Mit dieser Auszeichnung wird unter anderem das Ziel verfolgt, in Österreich und international für Dialogmethoden zu sensibilisieren und zivilgesellschaftliche Akteur:innen zu ermutigen, in diesem Bereich aktiv zu werden bzw. zu bleiben.

Die 2019 erschienene Publikation „Die Kunst der Begegnung“ behandelt viele Aspekte der unterschiedlichen Dialogfelder der österreichischen Außenpolitik, strukturiert den Begriff des Dialogs als kommunikative Methode in diplomatischen Zusammenhängen und spezifiziert ihn in seiner Nähe zu kreativen Prozessen. Ergänzt wird diese durch ein „Dialog-Vademecum“, einen internen Leitfaden zum Dialog als Feld der österreichischen Außenpolitik und Auslandskulturpolitik, der die Österreichischen Kulturforen, Botschaften und Generalkonsulate bei ihren Dialogaktivitäten im Ausland unterstützt.

Bild: BMEIA