
Von 23. Februar – 31. März 2023
In dieser Ausstellung erforscht die Kuratorin und Künstlerin Roshanarar Adams das Thema Dekadenz der Aufmerksamkeitsindustrie. Anhand von verschiedenen Objekten, wie zum Beispiel einem Fläschchen Parfum oder einer syrischen Schale aus 1880, hinterfragt sie Selbstdarstellung durch externe Dinge und in wie weit dies tatsächlich eine wahrhaftige Auskunft über eine Person gibt. In mehreren Räumen, die quasi als Depot für ihr projeziertes Ich dienen, kreiert Roshanarar ein audio-visuelles Erlebnis das viele Fragen zu aktuellen Themen wie minimalistisches Leben und Identität aufwirft.
Das Österreichische Kulturforum in London freut sich auf diese besondere Ausstellung, da die Grundidee auf das Werk des österreichischen Schriftstellers Leopold Andrian zurückgeht. Die 1895 erstmals erschienene Erzählung Der Garten der Erkenntnis handelt von den Erfahrungen des Schülers Erwin, der seine Jugend im dekadenten Wien der Jahrhundertwende, umringt von Schönheit, Exzess und Leidenschaft, verbringt. Mit der Bezugnahme auf Orte wie Schönbrunn, die Sofiensäle oder auch die charakteristischen Fiaker und Heurigen, fängt Andrian den Zeitgeist Wiens ein wie kein anderer. Das Werk wurde bereits von Andrians Freund, dem Dichter, Dramatiker und Librettisten Hugo von Hofmannsthal und seinen Zeitgenossen in der Jung-Wien-Bewegung als Kultklassiker angesehen und ist noch heute ein ikonisches Werk.
Roshanara Adams ist eine unabhängige Kuratorin, Autorin und Tanzkünstlerin, die sich mit der Politik der Repräsentation beschäftigt. Sie wuchs in der Nähe von Luton in einem britisch-bengalischen Haushalt auf und absolvierte eine Ausbildung in Ballett, Contemporary Dance, Jazz und Hip-Hop in Liverpool, bevor sie ein Aufbaustudium als Kuratorin in London absolvierte. Im Anschluss an ihren Abschluss wurde sie eingeladen, ein Vorwort zu Will Duttas neuer Ausgabe von The Garden of Knowledge von Leopold Andrian beizusteuern. Dies ist ihre erste Ausstellung.
Studio Will Dutta ist das kreative Alles von Will Dutta: eine Parade künstlerischer Erfindungen, Playback und Forschung. Das Studio hat einen rastlosen Erfindungsreichtum für das Wie, Warum und die Art und Weise, wie Sound entsteht. Sie schaffen phantasievolle Playback-Situationen, in denen Ort und Abwesenheit, vorher und jetzt, aufeinandertreffen und die Ursprünge ihres Denkens permanent hinterfragt.
Roshanarar Bagan wird unterstützt von der Hinrichsen Foundation, dem Marchus Trust, dem Institute of Cultural and Creative Industries an der University of Kent, Oppenheim, dem John Downes Memorial Trust und dem Arts Council England.
Besonderer Dank geht an Graphcore, FRAMA und Floris London für die zusätzliche Unterstützung.