13. & 14. Februar 2023
Die 1978 im Iran geborene und in Köln aufgewachsene Schriftstellerin Nava Ebrahimi lebt seit 2012 in Graz. Für die Jury des Ingeborg-Bachmannpreises, den sie im Jahr 2021 mit ihrem Text Der Cousin gewonnen hat, gilt sie als eine der spannendsten Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. 2017 erhielt sie für ihren Roman Sechzehn Wörter den Debütpreis des Österreichischen Buchpreises, 2020 erschien ihr Roman Das Paradies meines Nachbarn.
Fern von europäischem Denken und westlichen Stereotypen wirft Nava Ebrahimi einen anderen, aufklärenden Blick auf den Iran. Ein Land, dessen Menschen, und vor allem die Jugend, schon seit Jahren um Demokratie und Freiheit kämpfen.
Der Cousin. Cousin und Cousine verbringen die frühesten Kindheitsjahre gemeinsam. Die erdrückende politische Lage im Land zwingt die Familien jedoch, trennende Wege einzuschlagen. Trotz der unterschiedlichen Laufbahnen, sie eine erfolgreiche Autorin in Europa, er ein renommierter Tänzer in den USA, verbindet die beiden ein intensives Band, das wohl nur durch verworrene und oftmals unausgesprochene Familiengeschichten entsteht.
Die Autorin las am 13.02.2023 im Heidelberg-Haus in Montpellier und am 14.02.2023 in der Bibliothèque des Fenouillères in Aix-en-Provence.