Musik im Schatten des Holocausts / Botschaft Santiago de Chile

Konzert in Anlass der Holocaust Remembrance Days in der Synagoge Santiagos

Das Konzert, in Lateinamerika eine Uhraufführung, fand als Kooperation der Botschaften Österreichs, Frankreichs, Deutschlands, der USA und Israels im Rahmen der Holocaust Remembrance Days und der Eröffnung des Jüdischen Interaktiven Museums Santiagos statt. Auf dem Programm standen Werke von Komponisten, wie Louis Saguer, Max Kowalski, Simon Laks, Victor Ullmann und Ilse Weber, die das grausame jüdische Schicksal im 20. Jahrhundert verkörpern. Während einige der Liederzyklen ihre Wurzeln in der aschkenasischen und sephardischen Volksmusik haben, sticht Kowalskis Adaption des Pierrot Lunaire als bemerkenswerte Komposition hervor. 

Die Interpretation von Erminie Blondel (Soprano) und Thomas Tacquet (Klavier) erfüllte höchste musikalische Ansprüche und stieß beim Publikum auf enorme Resonanz. Dank der unermüdlichen Arbeit und Forschung des in Wien lebenden Musikologen Amaury du Closel, Gründer des „Forum Voix Etouffées“, konnte in einem besonderen Rahmen und in Anwesenheit einiger Überlebender der Shoa, die Musik der unterdrückten Stimmen wieder zum Leben erweckt werden.