Posterwachsen / Kulturforum Budapest

Eine Ausstellung von Robert Pfaller

Vieles, was früheren Generationen geholfen hatte, erwachsen zu werden, ist uns heute suspekt oder wird kritisch hinterfragt: Autofahren, Stöckelschuhe Tragen, Alkohol Trinken, Sex Haben, Flirten, Witze machen und und und! So, wie wir uns anziehen, sehen wir nicht nur oft aus wie Kinder; wir denken und fühlen auch – naiv oder altklug – wie sie. Geschlecht wollen wir lieber erst gar keines haben. Böse Worte und kleine Gesten (“Mikroaggressionen”) verletzen uns schnell. Vor dem Rauchen und vor “adult language” lassen wir uns warnen, und wie es in Zukunft auf dem Planeten weitergehen soll, lassen wir uns von Kindern sagen. Das einzige, was uns von unserer neuen, post-erwachsenen Kindlichkeit befreien könnte, wäre wohl, ihr ins Auge zu blicken, ihre Realität zur Kenntnis zu nehmen und ein wenig liebevoll darüber zu lächeln. Damit würden wir eine typisch erwachsene Stärke an den Tag legen, die Sigmund Freud als Humor beschrieb – und von der er bemerkte, dass Kinder sie nicht benötigen, um sich im Leben glücklich zu fühlen. Die Ausstellung im Österreichischen Kulturforum Budapest (10.09.2021 – 06.11.2021) versammelt Zeugnisse dieses Humors in der Kunst; ergänzt um Fundstücke aus Kuriositätenkabinetten und wissenschaftlichen Sammlungen.

Die Ausstellung ist von Univ.-Prof. Robert Pfaller kuratiert und ein Symposium dazu ist in Vorbereitung.

Weitere Informationen hier: https://www.bmeia.gv.at/kf-budapest/veranstaltungen/detail/article/posterwachsen/