2021 jähren sich die Anerkennung Estlands durch die Republik Österreich und die Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zum 100. Mal. Anlässlich dieses Jubiläums – Österreich hat Estland de jure am 11. Juni 1921 anerkannt – wird Botschafter Dr. Julius Lauritsch eine Ausstellung mit den Sammlerstücken aus den Beständen der Akademischen Bibliothek der Universität Tallinn in Anwesenheit von geladenen Gästen am 11. Juni 2021 eröffnen und einen kurzen Überblich über die diplomatischen Beziehungen den beiden Ländern geben.
Die Bücherausstellung „Österreichische Kostbarkeiten in der Baltika Sammlung der Akademischen Bibliothek“ zeigt österreichische Werke aus dem 17. und 18. Jhdt. Ausgestellt werden u.a. eine Bibel in Farbdruck ( 1714, Wien), Lehrwerk über Beethovens Schaffen (1834, das einzige Exemplar in den baltischen Ländern) und die eigenhändig von W.A. Mozart geschriebenen Noten aus dem Jahr 1791 – Manuskript der Solokadenzen des 27. Klavierkonzertes: “Cadenza per il 1:mo Allegro: del Mozart”, “Eingang in Rondó” und “Cadenza per il Rondó”. (Der Komponist pflegte Kadenzen von Klavierkonzerten getrennt, auf losen Blättern zu schreiben). Das Manuskript kam dank des baltisch-deutschen Künstlers Gustav Adolf Hippius, der 1816 Wien besuchte und Mozarts Autografen kaufte, nach Estland. Auch Mozarts Schwester Maria Anna von Sonnenburg bestätigte die Echtheit der Noten. 1868 schenkte die Witwe des Künstlers die Kadenzen von Mozart an das Estnische Historische Museum.
Das Museum wird das wertvolle Stück als Leihgabe der Akademischen Bibliothek für die Ausstellung anlässlich 100 Jahre diplomatischen Beziehungen zur Verfügung stellen.
Als Rahmenprogramm wird eine Pianistin die Solokadenzen von W.A. Mozart anschliepßend der Ausstellungseröffnung dem Publikum darbieten.
Die Ausstellung bleibt bis 30. Juni d.J. geöffnet.