15. Mai – 14. Juni
Im Rahmen des VFX Ljubljana, International Festivals of Experimental Audiovisual Practices in Laibach wurde das österreichische Kollektiv Total Refusal vorgestellt. Total Refusal versteht sich als pseudo-marxistische Medienguerilla, die sich auf die künstlerische Intervention und Aneignung von Mainstream-Videospielen konzentriert. Sie arbeiten mit Videospielen, um politische Absichten, aber auch vorherrschende Stereotypen in Videospielen aufzuzeigen.
Ihre Filme, Installationen und Performances wurden auf bedeutenden Festivals und Institutionen wie der Ars Electronica, der Berlinale, dem Filmfestival Locarno und dem MoMA gezeigt und brachten dem Kollektiv mehr als 45 Preise und lobende Erwähnungen ein.
Im Rahmen des Festivals hielten sie eine Lecture-Performance mit dem Titel „Performans Let’s Play: Brexit Reality” mit der italienischen Kunsthistorikerin Valentina Tanni. Ausgangspunkt der Lecture-Performance war Tannis Buch „Exit Reality“, das in der Performance mit dem Videospiel „Watch Dogs Legion“ verknüpft wurde. Darüber hinaus widmete das Festival dem Kollektiv eine Retrospektive mit anschließendem Q & A. Außerdem hielt das Kollektiv Workshops an der Akademie für Bildende Kunst und Design ab, die mit großem Interesse angenommen wurden.
Die digitale Ausstellung BMP von Total Refusal im Projektraum Aksioma setzt sich kritisch mit den Begriffen “Arbeit” und dem Gegenpol “Freizeit” am Beispiel von computergesteuerten Figuren in Videospielen auseinander. Auf humorvolle Weise untersucht sie das subversive Potenzial von Räumen in Videospielen und legt damit den Grundstein für eine aktualisierte Kapitalismuskritik, die die menschlichen und unmenschlichen Bedingungen der Arbeit in den Mittelpunkt stellt. Die Ausstellung ist noch bis zum 14. Juni in Laibach zu sehen.