19. Juni – 6. Juli
Eine der berühmtesten Künstler- und Liebesbeziehungen der zeitgenössischen europäischen Literatur. Ingeborg Bachmann und Paul Celan, zwei bedeutende Persönlichkeiten des deutschsprachigen Literaturschaffens, begegnen einander symbolisch in zwei dokumentarischen Ausstellungen, die ihren literarischen Werdegang und ihren Lebensweg sowie ihre emotionale Begegnung am Ursprung eines bewegenden Briefwechsels und literarischer Seiten von unvergleichlicher Kraft und Sensibilität darstellen.
Das Nationale Museum für Rumänische Literatur in Bukarest und das Österreichische Kulturforum präsentierten die Ausstellung „Schreiben gegen den Krieg – Ingeborg Bachmann 1926-1973“, die am 19. Juni eröffnet wurde. Bei dieser Gelegenheit brachten die beiden Institutionen auch eine ihrer erfolgreichsten Kooperationen, die Ausstellung „Paul Celan – unter den Wörtern“, zurück, die den Kontext ihrer jeweiligen Schriften und ihre seelische Verbindung beleuchtet. Diese Doppelveranstaltung wurde vom Nationalen Museum für Rumänische Literatur Bukarest und dem Österreichischen Kulturforum mit Unterstützung des österreichischen Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten im Rahmen des 25-jährigen Jubiläums der kulturellen Tätigkeit der österreichischen diplomatischen Vertretung in Rumänien organisiert.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht der Band „Schreiben gegen den Krieg“, eine Sammlung wichtiger Texte von Ingeborg Bachmann, mit tiefen Bezügen und zeitgenössischen Bedeutungen. Die schriftstellerische Arbeit steht im Vordergrund, die ‚Politik’ der Texte genauso wie das direkte politische Engagement. Dahinter, mit Großaufnahmen visualisiert, liegt der geschichtliche Horizont der Kriegsschauplätze, gegen die sich das Werk zu behaupten hat.
Die in 10 Sprachen übersetzte Ausstellung „PAUL CELAN – unter den Wörtern“ ist eine der erfolgreichsten österreichischen literarischen Wanderausstellungen in Europa. Sie wurde vom Österreichischen Kulturforum initiiert und wird in Zusammenarbeit mit dem Museum für Rumänische Literatur und der Universität Bukarest realisiert. Die Ausstellung vereint Dokumente aus den Archiven des Nationalmuseums für rumänische Literatur und versucht, das kurze Leben des Dichters, Übersetzers und Essayisten Paul Celan zu erfassen, indem sie die wichtigsten Momente seines Lebens in den historischen Kontext stellt.