22. Mai
Auf Einladung des slowakischen Literaturinstituts verbrachte der österreichische Schriftsteller und Totengräber Mario Schlembach 19 Tage auf der Hohen Tatra. Dabei entstand die Erzählung Wander & Maria sowie der Ready-made-Essay SATT über seinen Aufenthalt. Der Schriftsteller liest aus beiden Texten.
Zu „Wander & Maria“:1944 trifft der neunzehnjährige Wander auf die zwölf Jahre ältere Bildhauerin und Widerstandskämpferin Maria. Sie soll dem italienischen Zwangsarbeiter dabei helfen, zurück in seine Heimat zu kommen. Maria versteckt Wander in ihrem Atelier und unterrichtet den jungen Mann in den Dingen der Kunst und der Liebe. Als die Bomben über Wien fallen und die Gefahr entdeckt zu werden wächst, müssen sie fliehen. Wird die Liebe von Wander und Maria den Krieg überstehen?
Basierend auf den Künstlerbiographien von Wander Bertoni und Maria Biljan-Bilger, erzählt Mario Schlembach in rasanten Bildbeschreibungen über die Anfänge der Liebe, dem Erwachen von Kunst und dem Widerstand in Zeiten des Krieges. Eine Erzählskulptur wie aus Sprache geschlagen: greifbar und berührend.