
26. März
Die Notwendigkeit, eine Ästhetik des Wetters als neue Disziplin zu etablieren, geht der Installation „Weather Project“ von Olafur Eliasson in der Tate Modern (London, 2003) voraus. Der erste Teil des Vortrags verortet die Ästhetik des Wetters theoretisch im Feld der zeitgenössischen Ästhetik und skizziert ihre Kraftlinien in der Konzeption eines situierten, fragilen und reaktionsfähigen Subjekts und der Umwelt als dynamisches Kräftefeld. Der zweite Teil befasst sich mit der künstlerischen Vermittlung des Wetters und zeigt exemplarisch Strategien auf, mit denen zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler mit Wetterparametern wie Luftströmungen oder Temperatur kreativ umgehen und auf die Luftverschmutzung und die sich abzeichnenden klimatischen Verwerfungen aufmerksam machen.
Madalina Diaconu ist Dozentin für Philosophie an der Universität Wien, Mitglied des Editorial Board von „Contemporary Aesthetics“ (US) und Autorin von „Aesthetics of Weather“ (Bloomsbury, 2024).