Anton Bruckners Symphonie der Hoffnung / Kulturforum Teheran

Ein Geschenk zum 200. Geburtstag aus Teheran

Das Bild zeigt die Teheraner Vahdat Halle und das 90-köpfige AISO Symphonieorchester. Links und rechts über der Bühne das Bild von Ajatollah Ali Chamenei
Bild: AISO

20. bis 21. Oktober

Die zwei Anton Bruckner Konzerte mit insgesamt 1.400 Gästen fanden im großen Saal (Vahdat Halle) des Teheraner Rudaki-Konzerthauses statt, der architektonisch der Wiener Staatsoper nachempfunden sowie mit österreichischer Bühnentechnik ausgestattet ist.

Der vom Kulturforum Teheran ausgebildete iranische Dirigent, Pianist und Komponist Mazyar Younesi brachte Bruckners 7. Symphonie mit seinem Symphonieorchester (AISO) erstmalig im Iran auf die Bühne.

Als Überraschung präsentierte er mit einem fulminanten Auftritt des Jazzquartett Diminished ein von ihm komponiertes Geburtstagsstück, die Orchesterversion „Dirand“: eine moderne künstlerische Interpretation, inspiriert von Bruckners klassischen Klängen.

Die Komposition ist erfüllt von Feierlichkeit und anspruchsvoller Polyphonie. Bruckners gekonnter Einsatz von Kontrasten offenbart sich mit diesem Stück in neuem Licht. „Das Stück gilt als Zeichen der Dankbarkeit für die Schönheit, die Bruckner der Welt geschenkt hat“, so Younesi, der das Orchester ohne Partituren dirigierte und zugleich am Klavier spielte. Es gab stehenden Applaus.