„Kafka: A Man of His and Our Time” / Kulturforum Peking

Tanz, Lesung, Theater und Ausstellung zum 100. Todestag

Das Bild zeigt den Autor Franz Kafka
Bild: acfbeijing

23. Mai

Der Schriftsteller Franz Kafka ist international einer der meistgelesenen deutschsprachigen Autoren. Sein Todestag jährt sich 2024 zum 100. Mal. Grund genug, im Kafka-begeisterten China das Erbe des großen europäischen Schriftstellers zu feiern: Das österreichische Kulturforum organisierte gemeinsam mit der Botschaft der Republik Tschechien sowie der Botschaft Israels ein Performance-Event mit Ausstellung in Peking.

Kafka als multikultureller Charakter – geboren in Prag als Sohn deutschsprachiger Juden, verstorben in Österreich – bot den perfekten Rahmen für diese gelungene Zusammenarbeit dreier Botschaften.

Rund 200 geladene Gäste fanden sich am 23. Mai 2024 im privat geführten Theater „Drama Spirit“ im bekannten Pekinger Kunstbezirk 798 ein. Eingeladen hatten alle drei Botschaften sowie das Theater; somit entstand eine vielseitige und bereichernde Mischung an Gästen aus der chinesischen Kunst- und Kulturszene. Die Botschafterinnen und Botschafter Österreichs, Tschechiens und Israels waren anwesend und eröffneten die Veranstaltung.

Künstler aus Österreich, Tschechien, Israel und China trugen zum Programm bei: Das Wiener Projekt „Kafka tanzt“ beeindruckte die Zuschauer im Theatersaal mit einer Live-Performance, die Tanz und Rezitation von Kafkas Texten miteinander kombinierte. „Kafka tanzt“ besteht aus dem Tänzer Žiga Jerebund der Rezitatorin Charlotte Aigner. Das Kunstprojekt wagt ein Experiment: Was passiert mit unseren Körpern, wenn wir uns auf Kafkas Sprache und Text ganz einlassen?

Junge chinesische Schauspieler unter der Leitung des bekannten Schauspielers Zhao Lixin führten Kafkas Parabel „Vor dem Gesetz“ auf, ins Chinesische übersetzt. Zugeschaltet wurde außerdem eine israelische Theatergruppe um Leiterin Ruth Kanner, die “The Hebrew Notebook – and other stories by Franz Kafka” darbot. Eine Ausstellung zu Kafkas Leben und Werk, illustriert von der renommierten tschechischen Künstlerin Renáta Fučíková, war den Gästen in einem Ausstellungsraum nach den Aufführungen zugänglich, untermalt von live Jazz-Musik.