60. Biennale di Venezia / Kulturforum Mailand

Greta Schödl bei Stranieri Ovunque/ Foreigners Everywhere

Das Bild zeigt einen Block weißen Marmor mit Schriftzug Marmo mit isoliertem Buchstaben o, auf den Blattgold geklebt ist.
Bild: Greta Schödl, Marmo Bianco (Weißer Marmor); Richard Saltoun

20. April – 24.November 2024

Die von Adriano Pedrosa kuratierte Hauptausstellung der 60. Biennale di Venezia im Jahr 2024 unter dem Titel Stranieri Ovunque /Foreigners Everywhere  erforscht das Konzept des Außenseiters.”Wo auch immer man hingeht, wird man immer auf Ausländer treffen – sie/wir sind überall”, erklärt Pedrosa. “Egal, wo man sich befindet, man ist immer, wirklich und tief im Inneren, ein Fremder”.

Eine Auswahl von Werken der Künstlerin Greta Schödl ist als Teil der Hauptausstellung zu sehen. Schödl (geboren 1929 in Hollabrunn, Österreich) lebt und arbeitet seit 1959 in Bologna, Italien, und gilt als eine der bedeutendsten Vertreterinnen der Poesia visiva (visuelle Poesie). Sie arbeitet mit Buchstaben und Symbolen, die sie in geometrischen Formen anordnet und obsessiv wiederholt, bis sie nahezu abstrakt werden. Ihre Werke werden auf verschiedenen Oberflächen präsentiert: Stein, handgeschöpftes Papier, Bücher, Landkarten, persönliche Briefe und Haushaltsgegenstände wie Bügelbretter, Kissenbezüge und Bettlaken. Durch die Kombination von Sprache und Bild hebt Schödl die ursprüngliche Funktion von Wörtern und Gegenständen auf und verleiht ihnen eine neue Bedeutung. Nachdem sie ihre künstlerische Tätigkeit unterbrochen hatte, um eine Familie zu gründen, kehrte Schödl Mitte der 1960er Jahre zu ihrer Arbeit zurück und hat seitdem in zahlreichen Institutionen auf der ganzen Welt ausgestellt.

Biennale Arte 2024 | Greta Schödl (labiennale.org)