AN DIE FREUDE / White Hands Chorus Nippon & Mariko Tagashira

Ausstellung im Fotomuseum WestLicht

Das Foto zeigt ein Kind vor einem dunklen Hintergrund, dessen Handbewegungen von Licht erhellt sind.
Flügel weilt Tokyo 2021 Foto: Mariko Tagashira

Mit dem Ausstellungsprojekt der japanischen Fotografin Mariko Tagashira setzt WestLicht ein Zeichen für Inklusion und feiert das 200. Jubiläum der Uraufführung von Beethovens 9. Sinfonie in Wien.

Ludwig van Beethovens An die Freude, der 4. Satz der Sinfonie, ist eines der populärsten Stücke der Musikgeschichte. Mit ihrem Appell an die Brüderlichkeit ist die Vertonung von Friedrich Schillers Gedicht nicht nur zur Hymne der EU geworden, sondern erfreut sich nicht zuletzt in Japan großer Beliebtheit, wo sie den Status einer zweiten, inoffiziellen Nationalhymne erlangt hat.

Aus Anlass des Jubiläums der Uraufführung von Beethovens Neunter – bei der der Komponist bereits nahezu taub war – reist der japanische White Hands Chor nach Wien, um im Rahmen der Zero Project Conference 2024 für eine Welt ohne Barrieren in der UNO-City sowie im Parlament Auszüge der Ode zu performen.

Der White Hands Chorus Nippon ist ein inklusiver Chor, in dem Kinder mit und ohne körperliche Behinderungen gemeinsam singen. Gehörlose Mitglieder singen dabei in Gebärdensprache und mithilfe ihrer Mimik. Die Fotografin Mariko Tagashira begleitet den Chor seit mehreren Jahren und hat einen einzigartigen Weg gefunden, die Gesten der Kinder mithilfe von Langzeitbelichtungen als poetische Lichtspuren in ihren Bildern festzuhalten. Ihre Arbeiten werden im WestLicht in Kombination mit Soundinstallationen und Tastbildern gezeigt und bilden einen sinnlich diversen Raum, der die Arbeit der Chors als Beispiel gelebter Inklusion in den Fokus der Aufmerksamkeit rückt.

Die Ausstellung im Fotomuseum WestLicht wurde vom Außenministerium finanziell unterstützt und von Christoph Thun-Hohenstein, Sektionsleiter für Internationale Kulturangelegenheiten im Außenministerium, eröffnet.