24. und 25. Jänner
Zum Holocaust-Gedenktag 2024 co-organisierten das Kulturforum und die Botschaft in London einen Besuch des weltbekannten Jazzgitarristen Harri Stojka.
Harri und seine Schwestern waren eingeladen, bei der Zeremonie des Holocaust Memorial Day Trust Musik und Gedichte zu Ehren ihres Vaters Johann vorzutragen, der als junger Roma-Bub zwei Jahre in NS-Konzentrationslagern überlebte, bevor er im April 1945 auf einem Todesmarsch entkam.
Johann, von Freunden und seier Familie “Mongo” genannt wurde, führte im Alter von 14 Jahren im KZ Buchenwald ein Skizzenbuch, das er mit ergreifenden Zeichnungen und Gedichten füllte. Das Buch wurde im Nachlass von Georges Hebbelinck, einem anderen ehemaligen Häftling, im Jahr 1964 gefunden. Es ist heute im Imperial War Museum in London ausgestellt.
Die Familie erfuhr erst 2023 von dessen Existenz. Während ihres UK-Besuchs besuchten die Geschwister das Museum, um Mongos Gedichte persönlich zu sehen. Harri Stojka widmete 2005 das Album “Garude Apsa” den vom Nazi-Völkermord verfolgten Roma, als Hommage an deren musikalische Wurzeln. Harri trat auch in der Botschaft auf, was von den Gästen sehr geschätzt wurde. Herzlichen Dank für diesen besonderen Abend!