Oliver Ressler beim I+D+C Forum / Kulturforum Madrid

Die Rolle der Kunst in der ökosozialen Krise

Foto: KF Madrid

4. Dezember

Auf Vorschlag des Kulturforums Madrid wurde Oliver Ressler zum Forum über sozio-ökologischen Wandel der Reihe „I+D+C” (Innovation, Entwicklung und Kultur) im Madrider Circulo de Bellas Artes (Casa Europa) eingeladen, das als Event im Rahmen des spanischen EU-Ratsvorsitzes organisiert wurde und mit Schlussworten von Außenminister José Manuel Albares beendet wurde.

Die Veranstaltungsreihe drehte sich um die Frage, inwieweit die Kunst die öko-soziale Krise und das damit verbundene Bewusstsein in der Gesellschaft beeinflussen kann. Die Podiumsdiskussion, an der Oliver Ressler teilnahm, befasste sich mit der Rolle der Kunst und der Geisteswissenschaften zur Bewältigung ökologischer Herausforderungen. Zu Beginn betonte Ressler die Bedeutung von Widerstandsbewegungen und verwies auf seine Filme über die Aktionen Ende Gelände (2016), COP21 (2016) und The ZAD (2017). Zudem verwies er auf „Brandalism“, eine Protestkunst, die sich der Instrumente des Massenmarketings bedient, um öffentlich Bewusstsein zu schaffen und Kritik zu üben. Laut Ressler solle man aber nicht das Schüren von Ängsten, sondern eher das Aufzeigen von nachhaltigen Zukunftsperspektiven fördern. In diesem Kontext stellte er unter anderem seine Projekte „Die Wüste lebt“ (2022) und „Reclaiming Abundance“ (2021) vor, die Utopien als Lösungen präsentieren.