Jüdische Filmwoche in Jerusalem / Kulturforum Tel Aviv

Präsentation von vier österreichischen filmischen Werken

Bild: Cinemathek Jerusalem

Von 9. bis 14. Dezember

Die Jüdische Filmwoche Jerusalem findet dieses Jahr zum 25. Mal statt.

Im Rahmen des jüdischen Lichterfests Chanukka präsentiert die Filmwoche ein Mosaik aus mehr als vierzig filmischen Werken. Neben den Vorführungen finden auch Begleitveranstaltungen, wie einführende Vorträge, Podiumsdiskussionen und der Austausch mit Filmschaffenden statt.

Aufnahme in das Programm fanden dieses Jahr gleich vier Filmbeiträge aus Österreich, die in ihrer Unterschiedlichkeit ein Schlaglicht auf Österreichs international anerkanntes Filmschaffen werfen.

Während Günter Schwaiger in seiner Dokumentation „Wer hat Angst vor Braunau“ über fünf Jahre die Entwicklungen rund um die Nachnutzung von Hitlers Geburtshaus dokumentierte, steht in Christian Krönes‘ und Florian Weigensamers bewegendem Dokumentarfilm „A Child’s Life“ der israelische Holocaustüberlebende Daniel Chanoch, der mehrere Konzentrationslager überlebte und als 13jähriger im KZ-Außenlager Gunskirchen befreit wurde, im Zentrum.

Der Stummfilmklassiker „Ost und West“ von Sidney Goldin aus dem Jahr 1923, vom Filmarchiv Austria restauriert, wird mit live Klaviermusikuntermalung vorgeführt werden. Er erzählt auf unterhaltsame Weise vom Zusammenprall der Kulturen: Eine junge assimilierte Jüdin aus New York trifft bei einem Verwandtschaftsbesuch in Polen auf die osteuropäische jüdische Orthodoxie.

Das österreichische Filmquartett komplementiert das Dokudrama „Die Rothschild-Saga. Aufstieg – Glanz – Verfolgung“ von Klaus T. Steindl mit einem einleitenden Vortrag durch die Kulturwissenschaftlerin Sharon Gordon.

Günter Schwaiger und Produzentin Julia Mitterlehner sind Gäste des Festivals und werden ihren Film über Hitlers Geburtshaus präsentieren.

Festivaldirektor Roni Mahadav-Levin: „In einer Zeit, in der Israel vor nie dagewesenen Herausforderungen steht, ist die Bedeutung der Bewahrung der Erinnerung und der Dokumentation des jüdischen Erbes wichtiger denn je.“