Verfolgte jüdische Komponisten / Botschaft Brasilia

Vortrags- und Liederabend von Bruno Berger Gorski in Belém

Foto: ÖB Brasilia

21.09.2023

Während dem nationalsozialistischen Regime als „entartet“ gebrandmarkt, verfemt, von den Bühnen des Reichs verbannt und verfolgt – so sind jüdische und sonst unerwünschte Komponisten wie Kurt Weill, Ernst Krenek, Josef Tal und ihr vielschichtiges Schaffen in die Vergessenheit abgedriftet.

Der in Wien arbeitende deutsche Opernregisseur Bruno Berger Gorski und der von ihm gegründete Verein Musiktheater Wien widmen sich der Wiederentdeckung und Neuinszenierung von Musiktheater-Werken dieser Komponisten. Berger Gorski nutzte seinen Aufenthalt in der Amazonasstadt Belém do Pará, wo er die Oper „Lucia di Lammermoor“ von Donizetti für das dortige 22. Opernfestival neu inszenierte und am Theatro da Paz am 22., 24. und 26.9. zur Aufführung brachte, für eine Präsentation seiner Erkenntnisse im Rahmen eines Vortrags- und Liederabends mit Arien und Szenen von Weill und Brecht, der in Kooperation mit der Botschaft im Theatro da Paz über die Bühne gehen konnte. Über eine Kollaboration mit der Israelitischen Kultusgemeinde von Pará wurde insbesondere ein jüdisches Publikum für die Veranstaltung gewonnen.