Die aufgrund der COVID 19-Pandemie virtuell organisierte österreichisch-polnische Dialog-Ausstellung „Mikrogeschichten“ setzt Tonwerke/Hörspiele von Karolina Szulejewska (PL) mit Videoarbeiten und Filmen von Marlies Pöschl (AT) in Beziehung. Was die Künstlerinnen verbindet, ist ihr eingehender Blick auf die Gesellschaft, die in ihr stattfindenden Veränderungen und die damit verbundenen Emotionen.
Marlies Pöschl präsentiert den Film „Cinema Cristal“, der in Teheran gedreht wurde und der Laleh Zar-Straße gewidmet ist, auf der es einst Kinos gab, die im Zuge der iranischen Revolution geschlossen wurden. Der Film zeichnet so ein kollektives Porträt der Bewohner und dokumentiert zugleich politische und soziale Veränderungen. „U8“, die neueste Arbeit von Karolina Szulejewska, wurde in der Berliner U-Bahn aufgenommen. Die aufgezeichneten Gespräche der Passagiere stellen eine Klanglandschaft dar. Durch eine U-Bahnlinie und ihre Passagiere – die Helden des Hörspiels – können wir die Stadt und ihre Transformationsprozesse kennenlernen. Das Hörspiel entstand während der Flüchtlingskrise 2015 und dokumentierte diese Ereignisse durch eine mikronarrative Strategie, die große Ereignisse durch kleine Geschichten erzählt.
Die Ausstellung ist Teil des Programms Creative Austrians, in dem Marlies Pöschl als eine der VordenkerInnen für die Gesellschaft von morgen vorgestellt wird.
„Mikrogeschichten“ / Kulturforum Warschau
3D-Rundgang im digitalen Raum des ÖKF Warschau