Zu oft wurden die österreichischen Frauen in der offiziellen Geschichte ihres Landes vergessen, übersehen oder an den Rand gedrängt. Umso wichtiger der Versuch dieser Ausstellung des BMEIA, die letzten 200 Jahre anhand der Biographien bedeutender Österreicherinnen vorbeiziehen zu lassen. Österreicherinnen, die mit Begabung, Willenskraft und kämpferischem Mut ihr Land mitgeprägt und bereichert haben. Ihre Leben und ihre Werke machen zumindest die Hälfte der geistigen Identität Österreichs aus und sollen hier exemplarisch, im Wissen um die Lücken, teilweise skandalösen Lücken, gewürdigt werden.
Die Ausstellung KALLIOPE Austria lässt die Lebensgeschichten von Aristokratinnen, Künstlerinnen, Salondamen, Wissenschaftlerinnen, Frauenrechtlerinnen, Politikerinnen, Schauspielerinnen, Musikerinnen, Regisseurinnen und anderen anhand einer chronologischen Darstellung Revue passieren. Der Bogen spannt sich dabei vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Den roten Faden bildet die Emanzipation der Frau, mit allen Triumphen und Rückschlägen. Vom Freiheitsdrang im Biedermeier bis ins 21. Jahrhundert hat diese viel bewirkt. Es zeigt sich aber auch deutlich, dass Gleichberechtigung noch nicht erreicht ist und es noch einiges zu tun gibt.
Mo–Fr 10–17 h* im österreichischen Kulturforum Prag (außer an österreichischen und tschechischen Feiertagen)
bis 10.03.2021