Das digitale Projekt „Virtual Encouters“ präsentiert einen spannenden Austausch zwischen der renommierten Autorin Andrea Grill und der Übersetzerin Tess Lewis. Das virtuelle Aufeinandertreffen bietet einen besonderen Einblick in die Arbeitsbeziehung der beiden sowie in Grills neuesten Roman „Cherubino“. Eine starke Frau, zwei Männer, eine Schwangerschaft und die große Oper – in dem für den Deutschen Buchpreis 2019 nominierten Roman Cherubino erzählt Grill die Geschichte einer Sängerin zwischen Kind und Kunst. Das Projekt erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Ingeborg Bachmann Zentrum für österreichische Literatur & Kultur in London.
Andrea Grill, 1975 in Bad Ischl geboren, studierte u.a. in Salzburg und Thessaloniki und promovierte an der Universität Amsterdam in Biologie. Sie wurde u.a. mit dem Förderpreis zum Bremer Literaturpreis (2011) und dem Förderpreis für Literatur der Stadt Wien (2013) ausgezeichnet. Andrea Grill lebt in Wien und unterrichtet an der Universität Bern. Zuletzt erschienen bei Zsolnay die Romane Das Paradies des Doktor Caspari (2015) und Cherubino (2019).
Tess Lewis ist Schriftstellerin und Übersetzerin aus dem Französischen und dem Deutschen. Ihre Übersetzungen beinhalten Werke von Peter Handke, Maja Haderlap, Christine Angot und Philippe Jaccottet. Sie hat eine Reihe von Preisen gewonnen, einschließlich des ACFNY Translation Prize 2015 sowie einem Guggenheim Fellowship. Sie ist beratende Redakteurin für The Hudson Review und schreibt Essays und Rezensionen über europäische Literatur für zahlreiche Magazine und Zeitungen. 2014 und 2015 kuratierte sie das Festival Neue Literatur, New Yorks erstes jährliches Festival für deutsche Literatur auf Englisch.
Details zu “Cherubino”: Die 39-jährige Sängerin Iris Schiffer ist zielstrebig, selbstbewusst und auf gutem Karriereweg. Demnächst gibt sie als Cherubino in Mozarts Oper “Hochzeit des Figaro” ihr Debüt an der Met, und unverhofft wird ihr eine Hauptrolle bei den Salzburger Festspielen angeboten. Aber die schönste Nachricht ist ihre Schwangerschaft, von der Iris zunächst weder den beiden in Frage kommenden Vätern noch ihrer Agentin etwas verrät, zumal die Premiere in Salzburg und der Tag der Geburt nah beieinander liegen. Andrea Grill erzählt von einer souverän handelnden Frau, die erst allmählich bereit ist, ihre Schwangerschaft anzunehmen. Von den Männern nimmt sie, was sie braucht. Denn das, was zählt, sind sie und ihr Kind.
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